#1

Der Meister

in Die Schlüssel des Enoch 22.08.2007 14:58
von Lara • Besucher | 11.149 Beiträge

Der Meister ist mindestens Wesen.
http://f28.parsimony.net/forum68466/messages/255.htm
https://parsimony.net/

DER MEISTER
In der Welt gibt es nur einen Meister! Nur einer bringt das wahre Wissen. Er äussert sich auf mancherlei Art im Leben, aber in seinem Wesen ist er eine Einheit. Hat der Mensch eine Art seiner Äusserung entdeckt, so wird er gleichzeitig auch sich selbst finden.
....

DerHeiligeMoment ist mindestens Lateinisch.
http://f28.parsimony.net/forum68466/messages/255.htm
....
Findest du den Meister, so findest du Gott und auch dich selbst. Siehst du Gott, so wirst du dich selbst sehen. Gott sehen und sich selbst sehen bringt den heiligsten Moment im Leben des Menschen. Um diesen Moment zu finden, lebt der Mensch.
....


nach oben springen

#2

Universum

in Die Schlüssel des Enoch 22.08.2007 15:00
von Lara • Besucher | 11.149 Beiträge

Universum als Gott heißt Meister.
http://f28.parsimony.net/forum68466/messages/255.htm
....
Nur Gott allein kann Meister sein in der Welt. Als Christus seinen Jüngern sagte: ". Einer ist euer Vater", so mente er damit diesen einen Meister. Der Meister, das ist der Vater. Gott verwandelt sich zum Vater und nimmt gemäss dem Gesetze der Weisheit eine bestimmte Stellung uns gegenüber ein. Unter dem Worte Meister versteht man im universalen Sinne die hohe, göttliche Weisheit, welche das wahre Wissen in die Welt bringt, alle neuen Formen, alle neuen Ideen, alle neuen Gefühle und alle neuen Impulse.
....

DerHoheMeister zerstört mindestens Himmel.
Herrschaft zerstört mindestens DenHohenMeister.
http://f28.parsimony.net/forum68466/messages/255.htm
....
Es gibt nur einen hohen Meister, wenn er sich auch auf unzählige Arten offenbart Es gibt nur ein Wissen und ein Licht. Aber das Wissen kommt nicht nur von einem Ort und das Licht nicht nur durch ein Fenster. Unzählig sind die Wege des Wissens und die Fenster des Lichtes.
....


nach oben springen

#3

Der Gesalbte Gottes

in Die Schlüssel des Enoch 22.08.2007 15:03
von Lara • Besucher | 11.149 Beiträge

DerGesalbteGottes ist mindestens Meister.
http://f28.parsimony.net/forum68466/messages/255.htm
....
Jeder, der beauftragt ist, die Wahrheit zu sprechen, spricht nicht in seinem eigenen Namen, sondern im Namen des Meisters. Deshalb sagt Christus: "Ich bin nicht in die Welt gekommen, meinen Willen zu tun, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat". Jeder wahre Meister, jeder Gesalbte Gottes ist mit einer bestimmten Mission zur Erde gesandt worden. Genau so, wie die menschlichen Gesetze, welche letzten Endes nur ein Abglanz der geistigen Gesetze sind, gewisse Voraussetzungen schaffen für den gewöhnlichen Lehrer, genau so ist es in der geistigen Welt.
....

That als Offenbarung heißt Meister.
http://f28.parsimony.net/forum68466/messages/255.htm
....
Nur derjenige, welcher vom göttlichen Geist erleuchtet und von Gott gesalbt ist, kann ein Meister sein. Jeder andere würde das geistige Gesetz übertreten. Glaubt aber nicht, dass die Meister nicht auch lernen mussten. Sie haben die Schulen der drei Welten, der physischen, der geistigen und der göttlichen Welt durchlaufen und haben die Offenbarung des ganzen Kosmos erlebt. Sie kennen die inneren Gesetze der Natur, sie kennen den Bau der Welt und des Menschen, seinen Weg der Entwicklung und seine hohe Bestimmung Sie kennen jene genau umschriebenen Beziehungen zwischen seinem Geist und seiner Seele, seinem Verstand und seinem Herzen. Nur sie allein können den Menschen auf dem Wege seiner Entwicklung leiten.
....


nach oben springen

#4

Erkenntnis

in Die Schlüssel des Enoch 22.08.2007 15:06
von Lara • Besucher | 11.149 Beiträge

Erkenntnis zerstört mindestens Suggestion.
Erkenntnis als Liebe heißt Meister.
http://f28.parsimony.net/forum68466/messages/255.htm
....
Woran erkennt man den Meister? Das Erkennen des Meisters ist ein geistiger Prozess. Der Meister kann nicht als etwas Vollendetes in der Welt erscheinen, noch in der Form irgendeiner, äusseren Erscheinung in das Leben treten. Er kommt als eine innere, vernünftige Äusserung _in den Menschen, daher wird der Meister von innen her erkannt, in der Seele des Schülers. Viele fassen gewisse Gedanken durch Suggestion auf, und glauben, ihr Meister sei das, was aus ihrem Inneren spricht. Der Unterschied zwischen dem Sprechen des Meisters von innen heraus und einer blossen Suggestion ist aber sehr gross.
....

Meister ist mindestens Ausübung.
Ausübung zerstört mindestens Gewalt.
http://f28.parsimony.net/forum68466/messages/255.htm
....
Die Suggestion ist ein Akt der Gewalt, das Sprechen des Meisters aber ein Akt der Freiheit. Deshalb ist der Schüler begeistert, wenn der Meister zu ihm spricht. Aber auch dann, wenn der Meister von aussen spricht, sich der Worte irgend einer Sprache bedient, hat diese ihre ganz bestimmten Eigenschaften. Der Meister wendet jedes Wort an seinem Platze an. Er weiss, warum er ein Wort braucht und welche Wirkung dessen Vibration hervorbringen wird. Vergesst nicht: Der Begriff "Meister" ist in der lebendigen Natur genau bestimmt. Meister ist nur derjenige, der keine Gewalt ausübt. Wohl ist er mächtig, aber er übt keine Gewalt aus. Meister ist derjenige, der keine Lüge kennt. Seine hohe Vernunft schliesst jede Lüge aus. Meister ist nur derjenige, der das Böse nicht kennt.
....


nach oben springen

#5

Gesetz

in Die Schlüssel des Enoch 22.08.2007 15:09
von Lara • Besucher | 11.149 Beiträge

Meister ist mindestens Gesetz. Gesetz ist mindestens Liebe.
http://f28.parsimony.net/forum68466/messages/255.htm
....
Sein Gutes schliesst jedes Böse aus: Übt der Mensch noch Gewalt aus, lügt er, ist er böse, so ist er kein Meister und auch nicht einmal Schüler. Das ist die einfachste und verständlichste Definition für Meister und Schüler. Die Anwesenheit des Meisters wird erkannt am Leben, am Licht und an der Freiheit, die er bringt. Nur derjenige, der nach den Gesetzen der Liebe, der Weisheit und der Wahrheit handelt, ist ein wahrer Meister. Wer diese Gesetze noch nicht befolgt, ist nur ein Schüler.
....


nach oben springen

#6

Kosmos

in Die Schlüssel des Enoch 22.08.2007 15:11
von Lara • Besucher | 11.149 Beiträge

Meister zerstört mindestens Kosmos.
Liebe ist mindestens Kosmos.
http://f28.parsimony.net/forum68466/messages/255.htm
....
Die Liebe des Meisters hat ihre Prüfung bereits hinter sich, sie muss nicht mehr geprüft werden, sein Wissen und seine Reinheit ebenfalls. Der Meister ist im wahren Sinne des Wortes der vollkommene Mensch. In ihm ist auch nicht ein Schatten von Wankelmut, Zweifel oder Ungläubigkeit. Nur der Meister kann mit Recht gross und mächtig genannt werden, denn sein Leben ist ein Abglanz des ganzen Kosmos. Sowie aber das Leben und die Gedanken des Menschen einen Abglanz im ganzen Kosmos haben, so sind sie göttlich.
....


nach oben springen

#7

Geist

in Die Schlüssel des Enoch 22.08.2007 15:12
von Lara • Besucher | 11.149 Beiträge

Herrlichkeit ist maximal Geist.
Meister ist mindestens Geist.
http://f28.parsimony.net/forum68466/messages/255.htm
....
Die Qualität des Meisters beruht auf einer Aktivität, die von einem hohen Selbstbewusstsein herrührt. Zwischen Meister und Schüler muss sich ein geistiger Prozess abspielen. Dabei ist volles Verständnis für die Aufgabe notwendig. Zwischen Meister und Schüler muss ein Austausch stattfinden, ähnlich demjenigen, der zwischen Mutter und Kind im Mutterleibe vor sich geht. Wie der menschliche Geist im Leibe der Mutter arbeitet am Aufbau des Körpers des Kindes und bei diesem Prozesse lernt, teilnimmt an der Arbeit, welche der Geist der Mutter vollbringt, so müssen Meister und Schüler gleichzeitig mit der Hilfe des göttlichen Geistes arbeiten um den geistigen Körper des Schülers - seine ewige Wohnung - aufzubauen.
....


nach oben springen

#8

Benennung

in Die Schlüssel des Enoch 22.08.2007 15:14
von Lara • Besucher | 11.149 Beiträge

Meister zerstört mindestens Benennung.
http://f28.parsimony.net/forum68466/messages/255.htm
....
Meister sein heisst geistig zeugen. In diesem Sinne wird in der Schrift vom Zeugen des Mannes gesprochen. Der Mann muss zeugen, d. h. ein guter Meister sein. Die erste Aufgabe des geistigen Meisters besteht darin, seinen Schülern, die bis dahin noch unbekannte Welt zu zeigen, so wie die Mutter ihrem Kinde nach neun Monaten feine neue Welt zeigt. Damit ist die wunderbare und verantwortungsvolle Arbeit des geistigen Meisters genau umschrieben. Christus wendet sich an seine Jünger und sagt: ?Nennt euch nicht Meister". Denn wenn sich jemand aus eigenem Willen zum Meister machen will und dabei Seelen geistig verkrüppeln lässt, so wird er vor dem hohen Gesetz dafür verantwortlich gemacht.
....


nach oben springen

#9

Das hohe Gesetz

in Die Schlüssel des Enoch 22.08.2007 15:17
von Lara • Besucher | 11.149 Beiträge

DasHoheGesetz zerstört mindestens Moses.
Judenthum ist maximal Moses. Meister zerstört mindestens DasHoheGesetz.
http://f28.parsimony.net/forum68466/messages/255.htm
....
Das hohe Gesetz ist gütig aber auch gerecht. Alle Meister, welche sich selbst ernannt haben, werden ins Gefängnis geworfen. Erst wenn sie ihre Strafe abgebüsst haben, und dafür sind Tausende von Jahren notwendig, beginnen sie den rechten Weg ihrer Entwicklung. Gütig und gerecht ist das hohe Gesetz. Erinnert ihr euch an den Fall Moses? Moses hat, bei den besten Meistern in Ägypten gelernt. Lange hat er gelernt und eine bestimmte Schule durchlaufen. Die Wunder, welche er vor Pharao tat, zeugen für sein Wissen. Aber wegen einer Tat, dem Mord an dem Ägypter, eine Tat die für einen Schüler der weissen Brüderschaft absolut verboten ist, musste er sich volle vierzig Jahre in der Wüste, der Einsamkeit aufhalfen um seine Sünde zu büssen.
....


nach oben springen

#10

Wahrheit

in Die Schlüssel des Enoch 22.08.2007 15:18
von Lara • Besucher | 11.149 Beiträge

Wahrheit zerstört mindestens Bekanntschaft.
Meister ist mindestens Wahrheit.
http://f28.parsimony.net/forum68466/messages/255.htm
....
Für einen Mord musste er vierzig Jahre lernen und büssen. Erst nachher bekam er die neue Weihe. Die grosse Verantwortung, die ein Eingeweihter für einen begangenen Fehler zu tragen hat, lässt ermessen, welch ungeheure Verantwortung jene selbstberufenen Meister auf sich laden, welche die Seelen verkrüppeln lassen. Dem vorzubeugen, hat Christus seinen Jüngern den Rat gegeben: Nennet euch nicht Meister! Was unterscheidet nun den wahren Meister vom falschen, den Meister der weissen Brüderschaft von dem Meister der schwarzen Brüderschaft? Dem Meister der schwarzen Brüderschaft ist die Wahrheit nicht bekannt.
....


nach oben springen

#11

Eigenheit

in Die Schlüssel des Enoch 22.08.2007 15:20
von Lara • Besucher | 11.149 Beiträge

Eigenheit ist mindestens Reinheit. Meister ist mindestens Eigenheit.
http://f28.parsimony.net/forum68466/messages/255.htm
....
Deshalb ist sein Augenmerk nur auf das Äussere gerichtet. Er bekleidet sich mit kostbaren Gewändern und schmückt sich mit Ringen und Brillanten. Er sagt seinen Schülern: "Nur mir dürft ihr gehorchen, nur bei mir werdet ihr die Wahrheit finden!" Der Meister der weissen Brüderschaft kleidet sich einfach, aber immer rein und eigen.
....


nach oben springen

#12

Dingheit

in Die Schlüssel des Enoch 22.08.2007 15:21
von Lara • Besucher | 11.149 Beiträge

Verstand als Dingheit heißt Licht. Licht als Dingheit heißt Freiheit.
Freiheit ohne Dingheit heißt Seele. Meister ist mindestens Seele.
http://f28.parsimony.net/forum68466/messages/255.htm
....
Er trägt keine Ringe und keinen Schmuck. Seinen Schülern sagt er: "Erwartet nicht viel von mir." Damit der Schüler nicht in Irrtum falle, will er ihn dazu bringen, selbst den inneren Reichtum und die Reinheit seines Meisters zu finden, nicht äussern, wohl aber inneren Glanz auszustrahlen. Der Meister der weissen Brüderschaft begrenzt seine Schüler niemals, im Gegenteil, er gibt ihnen volle Freiheit. Der Meister der weissen Brüderschaft trägt drei Dinge in sich: Freiheit für die Seele, Licht für den Verstand und Reinheit für das Herz.
....


nach oben springen

#13

Einheit

in Die Schlüssel des Enoch 22.08.2007 15:24
von Lara • Besucher | 11.149 Beiträge

Meister ist mindestens Einheit.
Einheit zerstört mindestens Regulierung.
Regulierung ist maximal Gleichnis.
http://f28.parsimony.net/forum68466/messages/255.htm
....
Der falsche Meister aber trägt in sich: Knechtschaft für die Seele, Finsternis für den Verstand und Verderbnis für das Herz. Es gibt aber noch eine weitere Kategorie von Meistern: Die Meister der hohen, universalen Brüderschaft, die sowohl die Methoden der einen als auch der anderen kennen und ihre Tätigkeit regulieren. Diese leiten den ganzen Kosmos und am Ende jeder Evolution schaffen sie neue Evolutionswellen, einem anderen Plan und einem anderen Rhythmus folgend.
....


nach oben springen

#14

Grenze

in Die Schlüssel des Enoch 22.08.2007 15:25
von Lara • Besucher | 11.149 Beiträge

Grenze zerstört mindestens Kommen. Erscheinen ist maximal Grenze.
Grenze als Transzendenz heißt Meister. Natur ist mindestens Transzendenz.
http://f28.parsimony.net/forum68466/messages/255.htm
....
Das Kommen eines Meisters zur Erde stellt einen vernunftigen Akt der ganzen lebendigen Natur dar. Damit sich ein hoher Meister offenbaren kann, miissen sich alle vernünftigen Seelen an einem Ort versammeln. Ebenso müssen auch auf Erden die entsprechenden Bedingungen für sein Kommen vorhanden sein. Welches ist der Weg, diese Bedingungen zu schaffen? Es müssen zwei geniale Menschen geboren werden, damit ein Heiliger zur Welt kommen kann. Damit aber ein hoher Meister erscheint, müssen zehn Heilige geboren werden. Es ist daher verständlich, warum der hohe Meister, der eine Kollektivität darstellt, das Leben des ganzen Kosmos wiederspiegelt und weshalb sein reines Leben sich seinerseits im ganzen Kosmos spiegelt.
....


nach oben springen

#15

Prinzipien

in Die Schlüssel des Enoch 22.08.2007 15:27
von Lara • Besucher | 11.149 Beiträge

Prinzipien als Psychologie heißt Grenze.
Meister ist mindestens Prinzipien. Prinzipien ist mindestens Natur.
http://f28.parsimony.net/forum68466/messages/255.htm
....
Der Meister schöpft sein Wissen und seine Prinzipien aus dem grossen Buche des Lebens, in welchem jeder Stein, jeder Zweig, jede Blume, jedes Gewachs, jedes Tier, jeder Mensch, mit einem Wort, jede lebendige Form geschriebene Worte darstellen. Nimmt er ein Blatt von irgend einem Baume, so kann er darauf lesen, wo, wann und unter welchen Bedingungen sich dieses Gewächs entwickelt hat. Er sieht, in welchem Zustand damals die Menschen waren und das ganze Sonnensystem. Er findet auf diesem Blatte auch viele Ereignisse des gegenwärtigen Lebens niedergeschrieben, deren Zeuge dieses Blatt war. Alles hat auf dem Blatte Spuren und Abdrücke hinterlassen.
....


nach oben springen

#16

Chronik

in Die Schlüssel des Enoch 22.08.2007 15:28
von Lara • Besucher | 11.149 Beiträge

Lebendigkeit ist mindestens Chronik. Chronik ist mindestens Baum.
Meister ist mindestens Edda. Edda ist mindestens Yggdrasil.
http://f28.parsimony.net/forum68466/messages/255.htm
....
Die Blätter eines Baumes chronikieren alles, was in ihrer Umgebung geschieht. Sie verkünden, welche Menschen vorbeigekommen sind, was für Gedanken und Wünsche sie hatten und wie sie handelten. Für den Meister gibt es nichts Totes in der Natur, jedes Ding spricht in der Sprache zu ihm, die ihm eigen ist. Vor zweitausend Jahren stellte ein reicher Jüngling Christus die Frage:"Guter Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu erlangen?" In der bulgarischen Sprache und in allen anderen Sprachen gibt es keine inhaltsreicheren, melodischeren und harmonischeren Worte als die Beiden "guter Meister".
....


nach oben springen

#17

Tugend

in Die Schlüssel des Enoch 22.08.2007 15:30
von Lara • Besucher | 11.149 Beiträge

Tugend ist mindestens Einheit. Einheit als Tugend heißt Meisterschaft.
Meisterschaft als Einheit heißt Grundlage. Grundlage als Einheit heißt Meister.
http://f28.parsimony.net/forum68466/messages/255.htm
....
Aber um ihren tiefen Sinn verstehen zu können, muss ein Schüler sohon seine Prüfungen bestanden haben. Das Wort Meister entspricht im Bulgarischen allen Ansprüchen, vom Gesichtspunkte der Mathematik, der Kabalistik und der Musik aus. ?Guter Meister". Diese Worte enthalten das göttliche Wohl. Sie enthalten alle Bedingungen zur Verwirklichung der göttlichen Liebe, Weisheit und Wahrheit und zur Verwirklichung aller Tugenden.
....


nach oben springen

#18

Inhärenz

in Die Schlüssel des Enoch 22.08.2007 15:31
von Lara • Besucher | 11.149 Beiträge

Inhärenz als Schlüssel heißt Anstand.
Anstand ohne Schlüssel heißt Meisterschaft.
Schlüssel ohne Anstand heißt Meister.
http://f28.parsimony.net/forum68466/messages/255.htm
....
Diese Worte sind der Schlüssel, mit welchem die Tore geöffnet werden können, welche seit Ewigkeiten verschlossen sind. Sie stellen die magische Formel dar, deren Kraft geprüft und nachgewiesen werden kann. Dazu aber ist Glaube nötig! Der reiche Jüngling stellte die Frage: ?Guter Meister, was soll ich tun, um das ewige Leben zu erreichen P" Die Antwort, die er erhielt, liess ihn mit gesenktem Kopf von dannen ziehen. Erhebt jetzt euer Haupt, wendet euch zum hohen Meister und sprecht:?Guter Meister, ich ?will dein Gesetz erfüllen!" Nur so werdet ihr Schüler des grossen Meisters und Diener des lebendigen Gottes werden.
....


nach oben springen

#19

Vom Grundsatz zu den Einzelheiten

in Die Schlüssel des Enoch 23.08.2007 07:33
von Lara • Besucher | 11.149 Beiträge

Die rechte Vermischung von Grundsatz und Einzelheiten wird durch das Deutsche Kleinigkeiten genannt. Einzelheiten kann man nur unter der Herrschaft von Grundsatz wahrnehmen. Je nach Grundsatzenergie sieht man also diese oder jene Einzelheiten.
http://f28.parsimony.net/forum68466/messages/246.htm

Spiritualität bedeutet absolute Flexibilität im Materiellen. Wenn man sich gegen die Eremitenhütte im Wald und für die Großstadtwohnung entscheidet, dann ist man nicht nur nicht spirituell, sondern man ist sogar aktiv krasser Materialist. Nicht die äußere Formatierung, sondern immer der Inhalt muß am Anfang stehen. Der einzelne Mensch muß sich selbst soweit einschätzen können, dass er die passenden Umstände für sich fokussiert. Ein dickbeharter Mann, der trotz geringer Aktivitäten trotzdem noch Muskelberge mit sich herumschleppt ist wohl eher ein Naturbursche und mehr für etwas in Richtung Eremitenhütte geeignet, während das Sprichwörtige Hänflein in eine "vollklimatisierte" Stadtwohnung gehört.

Der Finanzbereich muß darauf achten, dass ein Geschäft ein Geschäft ist. Nur im Geschäft gibt es überhaupt die Möglichkeit mit Energie zu operieren. Geschäft ist also der nothwendige Grund für energetische Kommunikation und damit für den materiellen Impuls. Es ist ja gerade das Wesen der Maya materiell und fest zu erscheinen und trotzdem eine Einbildung zu sein. Dies nennt man in Deutschland das Wolkenkuckucksheim.

Vor nicht allzulanger Zeit haben massenweise Strommasten den Hofknicks gemacht und dann hat man in der Materialprüfung festgestellt, dass diese Masten gar nicht hätten stehen können von Anfang an, mit dem verpfuschten Material dass dort eingebaut wurde. Handfeste Einbildungen sind gewissermaßen Alltagsphänomene. Auch zwei Eingestürzte (Eishallen ?) Dächer von Großkonstruktionen zeugen von handfester Einbildung. Handfeste Einbildung für wahr zu nehmen heißt im Deutschen Pfusch.

Pfusch ist also keine Kleinigkeit.


nach oben springen

#20

Der Gesamttext

in Die Schlüssel des Enoch 24.08.2020 12:59
von Feuervogel • 16.101 Beiträge


Der Meister


Die Qualität des Meisters beruht auf einer Aktivität, die von einem hohen Selbstbewusstsein herrührt. Zwischen Meister und Schüler muss sich ein geistiger Prozess abspielen. Dabei ist volles Verständnis für die Aufgabe notwendig. Zwischen Meister und Schüler muss ein Austausch stattfinden, ähnlich demjenigen, der zwischen Mutter und Kind im Mutterleibe vor sich geht. Wie der menschliche Geist im Leibe der Mutter arbeitet am Aufbau des Körpers des Kindes und bei diesem Prozesse lernt, teilnimmt an der Arbeit, welche der Geist der Mutter vollbringt, so müssen Meister und Schüler gleichzeitig mit der Hilfe des göttlichen Geistes arbeiten um den geistigen Körper des Schülers - seine ewige Wohnung - aufzubauen.

Meister sein heisst geistig zeugen. In diesem Sinne wird in der Schrift vom Zeugen des Mannes gesprochen. Der Mann muss zeugen, d. h. ein guter Meister sein. Die erste Aufgabe des geistigen Meisters besteht darin, seinen Schülern, die bis dahin noch unbekannte Welt zu zeigen, so wie die Mutter ihrem Kinde nach neun Monaten eine neue Welt zeigt. Damit ist die wunderbare und verantwortungsvolle Arbeit des geistigen Meisters genau umschrieben. Christus wendet sich an seine Jünger und sagt: „Nennt euch nicht Meister". Denn wenn sich jemand aus eigenem Willen zum Meister machen will und dabei Seelen geistig verkrüppeln lässt, so wird er vor dem hohen Gesetz dafür verantwortlich gemacht.

Das hohe Gesetz ist gütig aber auch gerecht. Alle Meister, welche sich selbst ernannt haben, werden ins Gefängnis geworfen. Erst wenn sie ihre Strafe abgebüsst haben, und dafür sind Tausende von Jahren notwendig, beginnen sie den rechten Weg ihrer Entwicklung. Gütig und gerecht ist das hohe Gesetz. Erinnert ihr euch an den Fall Moses? Moses hat, bei den besten Meistern in Ägypten gelernt. Lange hat er gelernt und eine bestimmte Schule durchlaufen. Die Wunder, welche er vor Pharao tat, zeugen für sein Wissen. Aber wegen einer Tat, dem Mord an dem Ägypter, eine Tat die für einen Schüler der weissen Brüderschaft absolut verboten ist, musste er sich volle vierzig Jahre in der Wüste, der Einsamkeit aufhalten um seine Sünde zu büßen.

Für einen Mord musste er vierzig Jahre lernen und büßen. Erst nachher bekam er die neue Weihe. Die große Verantwortung, die ein Eingeweihter für einen begangenen Fehler zu tragen hat, lässt ermessen, welch ungeheure Verantwortung jene selbstberufenen Meister auf sich laden, welche die Seelen verkrüppeln lassen. Dem vorzubeugen, hat Christus seinen Jüngern den Rat gegeben: Nennet euch nicht Meister! Was unterscheidet nun den wahren Meister vom falschen, den Meister der weißen Brüderschaft von dem Meister der schwarzen Brüderschaft? Dem Meister der schwarzen Brüderschaft ist die Wahrheit nicht bekannt.

Deshalb ist sein Augenmerk nur auf das Äußere gerichtet. Er bekleidet sich mit kostbaren Gewändern und schmückt sich mit Ringen und Brillanten. Er sagt seinen Schülern: „Nur mir dürft ihr gehorchen, nur bei mir werdet ihr die Wahrheit finden!" Der Meister der weißen Brüderschaft kleidet sich einfach, aber immer rein und eigen. Der falsche Meister aber trägt in sich: Knechtschaft für die Seele, Finsternis für den Verstand und Verderbnis für das Herz. Es gibt aber noch eine weitere Kategorie von Meistern: Die Meister der hohen, universalen Brüderschaft, die sowohl die Methoden der einen als auch der anderen kennen und ihre Tätigkeit regulieren. Diese leiten den ganzen Kosmos und am Ende jeder Evolution schaffen sie neue Evolutionswellen, einem anderen Plan und einem anderen Rhythmus folgend.

Das Kommen eines Meisters zur Erde stellt einen vernunftigen Akt der ganzen lebendigen Natur dar. Damit sich ein hoher Meister offenbaren kann, miissen sich alle vernünftigen Seelen an einem Ort versammeln. Ebenso müssen auch auf Erden die entsprechenden Bedingungen für sein Kommen vorhanden sein. Welches ist der Weg, diese Bedingungen zu schaffen? Es müssen zwei geniale Menschen geboren werden, damit ein Heiliger zur Welt kommen kann. Damit aber ein hoher Meister erscheint, müssen zehn Heilige geboren werden. Es ist daher verständlich, warum der hohe Meister, der eine Kollektivität darstellt, das Leben des ganzen Kosmos wiederspiegelt und weshalb sein reines Leben sich seinerseits im ganzen Kosmos spiegelt.

Der Meister schöpft sein Wissen und seine Prinzipien aus dem grossen Buche des Lebens, in welchem jeder Stein, jeder Zweig, jede Blume, jedes Gewachs, jedes Tier, jeder Mensch, mit einem Wort, jede lebendige Form geschriebene Worte darstellen. Nimmt er ein Blatt von irgend einem Baume, so kann er darauf lesen, wo, wann und unter welchen Bedingungen sich dieses Gewächs entwickelt hat. Er sieht, in welchem Zustand damals die Menschen waren und das ganze Sonnensystem. Er findet auf diesem Blatte auch viele Ereignisse des gegenwärtigen Lebens niedergeschrieben, deren Zeuge dieses Blatt war. Alles hat auf dem Blatte Spuren und Abdrücke hinterlassen.

Die Blätter eines Baumes chronikieren alles, was in ihrer Umgebung geschieht. Sie verkünden, welche Menschen vorbeigekommen sind, was für Gedanken und Wünsche sie hatten und wie sie handelten. Für den Meister gibt es nichts Totes in der Natur, jedes Ding spricht in der Sprache zu ihm, die ihm eigen ist. Vor zweitausend Jahren stellte ein reicher Jüngling Christus die Frage:"Guter Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu erlangen?" In der bulgarischen Sprache und in allen anderen Sprachen gibt es keine inhaltsreicheren, melodischeren und harmonischeren Worte als die Beiden "guter Meister".

Aber um ihren tiefen Sinn verstehen zu können, muss ein Schüler sohon seine Prüfungen bestanden haben. Das Wort Meister entspricht im Bulgarischen allen Ansprüchen, vom Gesichtspunkte der Mathematik, der Kabalistik und der Musik aus. „Guter Meister". Diese Worte enthalten das göttliche Wohl. Sie enthalten alle Bedingungen zur Verwirklichung der göttlichen Liebe, Weisheit und Wahrheit und zur Verwirklichung aller Tugenden.

Diese Worte sind der Schlüssel, mit welchem die Tore geöffnet werden können, welche seit Ewigkeiten verschlossen sind. Sie stellen die magische Formel dar, deren Kraft geprüft und nachgewiesen werden kann. Dazu aber ist Glaube nötig! Der reiche Jüngling stellte die Frage: „Guter Meister, was soll ich tun, um das ewige Leben zu erreichen P" Die Antwort, die er erhielt, liess ihn mit gesenktem Kopf von dannen ziehen. Erhebt jetzt euer Haupt, wendet euch zum hohen Meister und sprecht:„Guter Meister, ich •will dein Gesetz erfüllen!" Nur so werdet ihr Schüler des grossen Meisters und Diener des lebendigen Gottes werden.

Spiritualität bedeutet absolute Flexibilität im Materiellen. Wenn man sich gegen die Eremitenhütte im Wald und für die Großstadtwohnung entscheidet, dann ist man nicht nur nicht spirituell, sondern man ist sogar aktiv krasser Materialist. Nicht die äußere Formatierung, sondern immer der Inhalt muß am Anfang stehen. Der einzelne Mensch muß sich selbst soweit einschätzen können, dass er die passenden Umstände für sich fokussiert. Ein dickbeharter Mann, der trotz geringer Aktivitäten trotzdem noch Muskelberge mit sich herumschleppt ist wohl eher ein Naturbursche und mehr für etwas in Richtung Eremitenhütte geeignet, während das Sprichwörtige Hänflein in eine "vollklimatisierte" Stadtwohnung gehört.

Der Finanzbereich muß darauf achten, dass ein Geschäft ein Geschäft ist. Nur im Geschäft gibt es überhaupt die Möglichkeit mit Energie zu operieren. Geschäft ist also der nothwendige Grund für energetische Kommunikation und damit für den materiellen Impuls. Es ist ja gerade das Wesen der Maya materiell und fest zu erscheinen und trotzdem eine Einbildung zu sein. Dies nennt man in Deutschland das Wolkenkuckucksheim.

Vor nicht allzulanger Zeit haben massenweise Strommasten den Hofknicks gemacht und dann hat man in der Materialprüfung festgestellt, dass diese Masten gar nicht hätten stehen können von Anfang an, mit dem verpfuschten Material dass dort eingebaut wurde. Handfeste Einbildungen sind gewissermaßen Alltagsphänomene. Auch zwei Eingestürzte (Eishallen ?) Dächer von Großkonstruktionen zeugen von handfester Einbildung. Handfeste Einbildung für wahr zu nehmen heißt im Deutschen Pfusch. Pfusch ist also keine Kleinigkeit.
.


nach oben springen

#21

Ein Meister der Liebe

in Die Schlüssel des Enoch 15.11.2022 05:52
von Feuervogel • 16.101 Beiträge



Ein Meister der Liebe

"Durch die Länder der untergehenden Sonne wanderte vor Zeiten ein Mann, der viel von sich reden machte. Man erzählte sich Wunder über Wunder von seinem Wirken, den Meister der Liebe nannte man ihn. Es war und blieb eigen, daß man nie wußte, wo er gerade weilte. Er tauchte geheimnisvoll auf und verschwand geheimnisvoll. Meist begleitete ihn einer der eifrigeren Schüler.

Ein Edelmann, dem weniger an seinem Namen, als an seinem Werden und Wachsen lag, wollte den Meister der Liebe kennen lernen. Viel Mühe und viele Mittel hatte er schon ans Lernen gewandt. Nie scheute er auch viele Mittel und Mühe, die Fährte des Meisters der Liebe zu suchen. Er suchte fast drei Jahre, von Land zu Land, rastlos. Eines Abends kam er in ein Dorf, wo er hörte, wenige Stunden zuvor sei der Meister der Liebe dagewesen. Er habe zuletzt den Acker einer armen Witwe zum Gedeihen gesegnet; nun sei er in der Richtung der nahen Waldkapelle fortgezogen.

Obwohl es schon dunkel werden wollte, nahm der Edle rasch Abschied, sprang auf sein Roß und sprengte dem Walde zu. Bald stieß er auf zwei Wanderer: einen ehrwürdigen Greis mit klarem, tiefem Blick, einen Jüngling unscheinbaren Gesichtes, unscheinbarer Kleidung, aber sehr gerader Haltung. Der Edle sprang vom Pferd, verneigte sich tief und sprach: »Darf ich den Meister der Liebe grüßen? Ist mir verstattet, ihn zu begleiten?«

Der Greis antwortete nicht. Er winkte still, aber freundlich mit der Hand, während der Jüngling regungslos dastand. Der Edle freute sich des bescheidenen Gebarens. Gerne wollte er der Hand dieses Greises folgen. Er verehrte ihn schon lange, nun fand er ihn liebenswert. Er nahm sein Pferd an den Zügel und schritt neben den beiden Wanderern einher, der hereinbrechenden Nacht zu. Es war ihm peinvoll, ein Pferd zu haben, während seine Begleiter so arm durch die Welt zogen.

Da begegnete ihnen ein Bettler. Der Alte reichte ihm die Hand und schenkte ihm einen Kreuztaler. Der Jüngling blieb stumm stehen. Dem Edlen kam ein schöner Gedanke. Er ging auf den Bettler zu und bot ihm sein Pferd zum Geschenk. Hocherfreut nahm jener die Gabe des Edlen an. Als der Bettler das Pferd davon führte, murmelte der Alte ein Wort des Lobes. »Das war mein erster Unterricht beim Meister der Liebe«, dachte der Edle erfreut, »das Weitere wird schon kommen.« Eins nur war ihm befremdlich: Der Jüngling zuckte die Achseln.

Sie kamen bald an die Waldkapelle. Dicht dabei war ein Buschwächterhaus. Der Wächter war gestorben, Frau und Tochter aber wohnten noch im Haus. Sie erlaubten den Fremden, zu übernachten. Diese machten dafür am Morgen Holz klein und trugen Wasser herbei. Der Jüngling grub noch einige Beete im Garten um. Sie machten sich dann auf den Weg. Des Buschwächters Töchterlein brachte zum Abschied Veilchen, jedem Wanderer einen Veilchenstrauß. Dann winkte sie den Fremden nach. Schon beim nächsten Schritt warf der Jüngling sein Sträußlein hinter sich. Und wieviel das Mädchen auch winkte, er schaute kein einziges Mal zurück.

Der Alte blickte den Jüngling verwundert an, sagte aber nichts. »Der Grobian«, dachte der Edle. »Und so etwas tut er beim Meister der Liebe?« Mittags kamen sie an ein Nonnenkloster. Dessen Vorsteherin war weit und breit berühmt wegen ihrer Sanftmütigkeit. Niemand erinnerte sich, daß je ein böses Wort über ihre Lippen gekommen war. Die gütige Vorsteherin ließ die Fremdlinge mit herrlicher Speise laben.

Auf die Bitte des Edlen führte sie sie dann noch durch die einfachen und doch so stimmungsvollen Gemächer. »Hier das Zimmer meiner Andacht«, sagte sie leise. Sie wies in einen kleinen, matt erhellten Raum. Das Sonnenlicht brach sich in einer zartgoldenen Fensterscheibe. In ihrem Rahmen lächelte holdselig ein wundersames Bildnis der heiligen Cäcilia. Alle traten scheuen Schrittes ein. Der Jüngling stolperte voran. Er wollte mit dem Stab gegen die Scheibe weisen, glitt aus und fiel ins Fenster. Scheiben klirrten zu Boden, die anderen schrien auf. »O, es ist Glas!« rief er gleichsam befriedigt.

Die greise Führerin bebte. Tränen traten ihr in die Augen, Röte schoß ihr ins Gesicht. »Nehm' sich der Flegel besser in acht! Verzeih ihm Gott die Sünde!« Und schluchzend wandte sie sich zum Alten: »Das ist das Bild, vor dem ich seit vierzig Jahren täglich gebetet habe.« Der Alte war betreten. Aber er zuckte nur mit den Achseln.

Dem Edlen brannte sein Stab in der Hand. Aber er schaute immer nur den alten Mann mit dem klaren, tiefen Blick an. Als jener tief demütig die Hand der Vorsteherin küßte, dachte er: »Welch ein Meister der Liebe ist er doch. Ja, bei ihm werde ich wahrhaft groß!« Als sie aber wieder auf dem Wege waren, nahm er den Alten ein wenig bei Seite und flüsterte ihm zu: »Ihr sollt doch euren Begleiter da etwas weniger verziehen!« Der Alte schüttelte den Kopf.

Am Abend kamen sie in die Stadt. Sie gingen zu einem Arzte, der eben ein großes Buch vollendet hatte. Er hieß, fremden Besuches viel gewohnt, die drei herzlich willkommen. »Übernachten könnt ihr in meiner Studierstube, wenn euch der Staub nicht zu dick ist.« Der Alte lächelte: »Wir kommen von der Landstraße.«

Bald war er in tiefem Gespräch mit dem Arzte, die andern hörten zu. Sie hörten, wie der Greis erzählte von der Wirkung der im Frühling blühenden Pflanze, von der Wirkung der im Herbst blühenden, von einfachen Kräutern, die nur bei gewisser Mondstellung heilkräftig werden, von hundert Geheimnissen des innigen Verbundenseins von Pflanze und Mensch. Der Arzt hörte andächtig zu. Er schrieb sich Bemerkungen auf. Er hatte einen Packen von Blättern schon zum Buch gefügt; jetzt band er sie auf und schrieb hier und schrieb dort, während der Alte freudig erzählte. »Ein Meister der Liebe und des Wissens!« so staunte unser Edler.

Da es noch nicht weit im Jahr war, und der Abend kühl wurde, machte man im Kamin ein Feuer. Man wollte den Duft junger Blüten atmen, und so blieb ein Fenster offen. Der Alte erzählte, der Arzt schrieb; die anderen hörten zu. Niemand schien zu merken, wie am Abendhimmel eine dunkle Wolke heraufkam. Plötzlich fuhr ein Windstoß ins Zimmer und packte einige Blätter. Jäh wirbelten sie in den Garten hinaus. Der Arzt, der Alte, der Edle, alle drei stürzten nach in den Garten. Ein Regenguß war nah. Weh, wenn die kostbaren Blätter verwischt oder zerfetzt würden. Immer stärkere Stöße folgten. Alle haschten und haschten. Niemand merkte, daß der Jüngling im Zimmer blieb.

Endlich gelang es, alle Blätter zu fassen. »Das hätte bös werden können«, sagte der Arzt atemlos. Glücklich traten die drei wieder in die Stube. Aber wie taumelten sie zurück, als ihnen dicker Qualm entgegenschlug. Ein Windstoß hatte die übrigen Blätter gepackt und zum Kamin geweht. Einige Fetzen, verkohlt und verschrumpft, flogen im Zimmer herum. Ein dickes Bündel glühte über dem Holz. Der Jüngling stand vor dem Kamin, hielt seinen Mantel ausgebreitet, daß ja kein Blatt ins Zimmer fliege.

Der Arzt sank ohnmächtig nieder. Der Greis war erschüttert. Er schloß das Fenster und legte dem Ohnmächtigen ein nasses Tuch auf die Stirn. Der Jüngling trat zu dem Ohnmächtigen und hielt einen Augenblick seine Hand auf dessen Stirn. Der Arzt erwachte. »Hab Dank!«. »Nicht diesem, nicht diesem«, schrie der Edelmann auf. »Er hat ja - -.« Er konnte nicht vollenden. Der Alte packte ihn am Arm und zog ihn hinaus. Bald waren sie wieder im Wald. Als die ersten Bäume sie umfingen, blieb der Edle stehen.

»Meister der Weisheit, das ist zu viel. Der steht dabei, läßt ein Lebenswerk verbrennen und schämt sich nicht des Dankes. Herr, wie kannst du es dulden?

Treib ihn fort, der nicht wert ist, dein Schüler zu sein. Oder ich muß dich noch heute verlassen.« Der Alte schrak zusammen. Dann raunte er: »Herr, halt an. Nicht er der Schüler. Ich - - nur Schüler. Er - - der Meister der Liebe.« Der Edle glaubte zu träumen. »Jener - - - der Meister der Liebe?«

Ihm schwindelte. »Herr, wenn das Liebe ist und du der Schüler dieser Liebe bist, dann bin ich toll oder die Welt. Ich sehe, man hat meiner gespottet: Ich scheide, noch jetzt.« Er wollte sich zum Gehen wenden.

Der Jüngling trat vor. »Nimm noch den Sinn!« Sein Gesicht war verwandelt.

Sein Auge strahlte sonnenstark. Sein ganzes Wesen atmete Gnade. Der Edle verstummte. Als der Alte diese Veränderung sah, flüsterte er ihm zu: »Glaubst du bald, daß ich nicht zu alt bin, jenes Meisters Schüler zu sein?«

Da die beiden andern sich setzten, ließ sich auch der Edle nieder. Der Jüngling sprach. »Du wunderst dich dessen, was du heute sahst? Und dennoch tat ich Schwacher nur Dienste der Liebe.

Daß ich den Veilchenstrauß von mir warf, hatte guten Grund. Das Mädchen, welches einem anderen die Treue gelobt, hatte Liebe zu meiner Gestalt gefaßt. Hätte ich nur einmal noch umgeschaut, sie hätte in einem einzigen Blick ihre Treue verloren, für immer. So war ich hart im Dienste der Liebe. Die Vorsteherin des Klosters war ganz umgarnt von süßlicher Frömmigkeit und versteckter Eitelkeit. Die Menschen hielten sie keines Vergehens mehr fähig. Sie sagten, sie sei selbst ein Engelwesen geworden, der heiligen Cäcilia gleich, vor der sie täglich kniete. Da deckte ich ihr die Teufelsfratze in ihrer Seele auf. Da machte ich frischen Zug und wurde tölpelhaft aus Liebe.

Der Arzt lief Gefahr, über seinem Buchschreiben einzuschlafen. Bücherschreiben ist ihm nichts Neues. Das konnte er schier, als er noch in der Wiege lag. Aber dies Leben verlangt Neues von ihm. Es berief ihn zum Heiler. Drum ließ ich das Buch, das ich hätte retten können, ruhig verglimmen. Ich faßte die verbrannte Weisheit in dem Worte seines neuen Lebens zusammen und legte ihm dieses Wort aufs Haupt. Es wird in seinem Haupte wurzeln, in seinem Herzen blühen. Er wird noch morgen einem Kranken, den er nicht mehr besuchen wollte, das Leben retten; er wird heilen. Und in der Todesstunde wird er den Frühlingsabend segnen, an dem sein Buch verbrannte! So war ich ein Narr - auch aus Liebe. Hier ist der Sinn. Sein schwacher Diener bin ich nur.«

Der Greis neigte ergriffen das Haupt: »Mein Meister, mein Meister!«

Der Edle stand auf. Für ihn begann ein neues Leben. »Ich danke dir. Ein halbes Leben hab ich mich bereitet, drei Jahre suchte ich, einen Tag schaute ich. Nun gehe ich; für den Rest meiner Jahre hab ich genug zu tun.« Der Jüngling reichte ihm die Hand und hielt sie lange. »Geh nur und wirke. Doch bedenke dein Wirken, bis du heimreitest.«

Noch einmal staunte der Edle. »Ich - heimreiten? Gab ich nicht mein Pferd gestern abend hin im Anfangsunterricht der Liebe?« »Der Liebe? Ich sehe, mein neuer Freund wird den Sinn dieses Wortes noch länger suchen, als ich dachte. Der Bettler, dem du dein Pferd gabst, war ein schwerer Verbrecher.

Dein Roß war ihm willkommen zur Flucht vor dem Tod. Aber jetzt hängt er schon am Galgen. Man faßte ihn, als er im Wirtshaus Branntwein bestellen wollte für einen blinkenden Kreuztaler. Es war das Wirtshaus, wo man dir meine Spur wies. Geh nur dorthin, dort steht dein Pferd, angebunden an der Krippe. Geh in Frieden, mein Freund: ich sehe gute Frühlingswege für Reiter und Roß.«

Der Edle ging. Ein Stück Weges begleitete ihn der Alte, der so jung war im Lernen. Es war ganz still geworden. Als sie an den Waldsaum kamen, sahen sie, wie junges Mondlicht und Sternenglanz auf die Straße fielen. Der Duft kommender Blumen hob den Busen der Erde. »Wandre zu in den Frühling«, sagte grüßend der Alte. Der Edle ging. Jeder Schritt sprach ein Wort:

Ja, Frühling, jetzt kenn ich dich,
dich kenn ich seit heute,
dich, der du Sturm bringst, und Blüten im Sturm.
Du selber - ein Meister der Liebe !"

---
Herbert Hahn aus: Das goldene Kästchen. Erzählungen, Legenden, Märchen. Stuttgart 1981. 160 S. (Herbert Hahn gehörte 1919, zusammen mit Rudolf Steiner zum Gründungskollegium der ersten Waldorfschule in Stuttgart.)

https://stirnwelt.blogspot.com/2020/12/e...-der-liebe.html
http://www.zwischenzeiten.de/wordpress/?p=352
.

nach oben springen

#22

Meister

in Die Schlüssel des Enoch 18.03.2023 14:38
von Feuervogel • 16.101 Beiträge

"Die Ältesten der Menschheit,
die Meister der Weisheit, treten momentan in Erscheinung.
Dies ist wörtlich zu verstehen. Dieses Ereignis ist das wichtigste
Geschichtswesen für die Menschheit seit 100000 Jahren und
beherrscht die menschliche Erfahrung jedes einzelnen Menschen.
Nichts anderes hat im Licht dieses Ereignisses Bedeutung."



nach oben springen

#23

Meister

in Die Schlüssel des Enoch 18.03.2023 14:41
von Feuervogel • 16.101 Beiträge

Tag und Nacht
Ein Meister fragte eines Tages seine Schüler,
wie sie das Ende der Nacht vom Beginn des Tages
unterscheiden können.

Einer sagte: "Wenn man in der Ferne ein Tier sieht
und erkennt, ob es eine Kuh oder ein Pferd ist."
"Nein," sagte der Meister.

"Wenn man aus der Ferne erkennen kann,
ob der Baum eine Kirsche oder eine Linde ist".
"Wieder falsch", sagte der Meister.

"Wenn man erkennt, ob es ein Vogel
oder eine Fledermaus ist, die da fliegt."
"Auch nicht", sagte der Lehrer.

"Also, wie dann?" fragten die Schüler.

"Wenn man in das Gesicht eines Mannes
blickt und darin seinen Bruder erkennt;
wenn man in das Gesicht einer Frau blickt
und in ihr seine Schwester erkennt.

Wer dazu nicht fähig ist, für den ist,
wo immer die Sonne auch stehen mag,
Nacht."

nach oben springen

#24

Meister

in Die Schlüssel des Enoch 18.03.2023 14:43
von Feuervogel • 16.101 Beiträge

Mittendrin ging es um Beweise und zwar eine Variante mit Meister M.
Ein Diplomat in New York forderte einen Beweis und ging mit geschlossenen
Augen über eine zehnspurige Autobahn, wobei einiges passierte, aber immer
1 Millimeter neben ihm und er blieb unversehrt. Dann hörte er die Stimme:
fordere nie wieder Beweise für meine Existenz! Das sei Leidenschaft, dass man
eine Kraft fühlen oder spüren will. Wenn ich schon eine Stimme höre,
ist das ja Beweis genug.



nach oben springen

#25

Meister

in Die Schlüssel des Enoch 18.03.2023 14:46
von Feuervogel • 16.101 Beiträge

Wie von Meisterhand.
Erhabene Gefühle?
Ein aufrechter Gang.
Und der Kopf bleibt oben.
Vielfältigkeitsanspruch.
Eine lange Schaffensperiode.
Bei Null anfangen.
Immer gleich hier rufen?
Das Lauterkeitsprinzip.
Harmlose Abbildungen.
Im Spiegel der Gezeiten.
Spiegelverkehrt.
Rückwärts laufen.
Das oberste zu unterst.
Verdrehte Welt.
Solara`s new normal.
Gönn dir das beste.
It`s time for your finest.
Danke Gott für diesen Tag.
Es ist noch kein Meister
vom Himmel gefallen?




nach oben springen


Besucher
0 Mitglieder und 1 Gast sind Online

Wir begrüßen unser neuestes Mitglied: Feuervogel
Forum Statistiken
Das Forum hat 2890 Themen und 17635 Beiträge.

Xobor Xobor Forum Software
Einfach ein eigenes Forum erstellen